Frauenherzen schlagen anders
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- Am Symposium diskutierten Prof. Beatrice Beck Schimmer, Direktorin Universitäre Medizin Zürich, Prof. Alexandra Kautzky-Willer von der Medizinischen Universität Wien, Prof. Catherine Gebhard, Universitätsspital Zürich, Vera Regitz-Zagrosek von der Charité in Berlin und UZH-Neuropsychologie-Prof. Lutz Jäncke. (v.l.n.r.) (Bild: Frank Brüderli)
Frauen und Männer sind anders gesund und anders krank. Ein Symposium widmete sich vergangene Woche der Gendermedizin. Es zeigte: Die Unterschiede zwischen den Geschlechtern zu beachten, ist ein wichtiger Schritt auf dem Weg zur personalisierten Medizin.
Männer hier, Frauen da? Ist diese Gegenüberstellung heute noch angebracht, wo über transgendergerechte Toiletten und zusätzliche Geschlechterkategorien in Identitätskarten diskutiert wird? Die biologische Kategorie Mann-Frau zu denken, kann trotzdem sinnvoll sein, wie sich am vergangenen Freitag am Symposium «Sex and Gender in Medicine» an der UZH zeigte. Denn es gibt klar messbare Unterschiede zwischen Männern und Frauen, wenn es um die Gesundheit geht.
Die Gendermedizin ist eine junge, noch wenig etablierte Disziplin. Entsprechend gross ist der Forschungsbedarf. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der Universität Zürich beteiligen sich in unterschiedlicher Form daran, die Wissenslücken zu füllen. Die Referierenden am Symposium waren sich einig: Ziel soll eine personalisierte Medizin sein, die jeden Menschen individuell betrachtet und behandelt. Sex und Gender seien wichtige Aspekte dieser Personalisierung. Geschlechterunterschiede zu berücksichtigen könne bisweilen überlebenswichtig sein. Und das Wissen darüber kann im besten Fall für neue Therapien genutzt werden.
Wichtig sei es, so das Fazit des Symposiums, das bisherige Wissen zu bündeln und in die Lehre und die medizinische Versorgung zu tragen. «Und es braucht weitere Studien, für die wir uns auch international und mit der Industrie vernetzen sollten», sagte Beatrice Beck Schimmer, Direktorin Universitäre Medizin Zürich an der UZH.
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