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Einzelne Zellen sind schlauer als gedacht

Bild Zellen
Teilen oder nicht? Einzelne Zellen treffen ihre Entscheidungen viel autonomer als bisher angenommen. (Bild: iStock/solvod)

Menschen treffen Entscheidungen aufgrund der Informationen aus den Sinnesorganen, die das Gehirn zu einer ganzheitlichen Wahrnehmung integriert. Doch wie entscheiden einzelne Zellen? Viel autonomer als bisher angenommen, wie Forschende der Universität Zürich nun zeigen. Zellen stützen sich bei ihren Entscheiden auf Signale von aussen, berücksichtigen aber auch Informationen aus dem Zellinneren. Was mitunter zu behandlungs-resistenten Krebszellen führt.

Die Forschenden fanden heraus, dass in den einzelnen Zellen die unterschiedlichen Aktivitäten einzelner Aussensensoren eng mit der Variation interner Signale verbunden ist. So beeinflusst beispielsweise die Anzahl der Mitochondrien – die Kraftwerke der Zellen – grundlegend, wie ein äusserer Reiz von einer Zelle wahrgenommen wird. Ausserdem integriert jeder Sensor unterschiedliche Signale aus dem Zellinneren. Die Wissenschaftler untersuchten anschliessend eine wichtige Entscheidung einer einzelnen Zelle: Soll sie sich auf einen Wachstumsreiz hin vermehren oder ruhend bleiben? Sie stellten fest, dass die Entscheidung der Zelle davon abhängt, was sie von mehreren Sensoren wahrnimmt. Und diese Wahrnehmung kann durch Signale vom inneren Zellzustand vorhersehbar beeinflusst werden.

Medienmitteilung UZH