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«Wir können Probleme nur gemeinsam lösen»

Infektionskrankheiten und Antibiotikaresistenzen verbreiten sich über Transport- und Reisewege rund um den Erdball. Zusammen mit Partnern in Indien und Uganda sucht der Infektiologe Jan Fehr Lösungen für globale Gesundheitsprobleme.

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«Geht es um gesundheitliche Herausforderungen wie etwa Antibiotikaresistenzen, sitzen wir weltweit alle im selben Boot», sagt Global-Health-Forscher Jan Fehr. (Bild: zVg)

Jan Fehr, Sie forschen zu Global Health. Wie global ist unsere Gesundheit heutzutage?

Jan Fehr: Sie wird immer globaler, mit weitreichenden Auswirkungen, wie wir mit der Covid-19-Pandemie gesehen haben. Momentan plane ich eine Forschungszusammenarbeit mit dem indischen Bangalore. Es geht darum, Antibiotikaresistenzen bei Infektionskrankheiten und im Speziellen bei Tuberkuloseerkrankungen besser zu verstehen. Solche Resistenzen sind höchst problematisch und sie sind kein lokales Phänomen. Sie müssen im Kontext von One Health und Global Health verstanden werden, denn sie verbreiten sich mit Reisenden rund um den Erdball. Geht es um solche gesundheitlichen Herausforderungen, sitzen wir weltweit alle im selben Boot. Und wir können sie auch nur gemeinsam lösen.

Sie beschäftigen sich seit längerem mit Krankheiten wie HIV/Aids, Hepatitis und Tuberkulose – wie verbreitet sind diese Krankheiten?

Sie sind immer noch stark verbreitet und fordern immens viele Menschenleben, zum Beispiel in Afrika. Gleichzeitig wird – insbesondere über Hepatitis und TB – noch immer zu wenig gesprochen, sodass wir von «stillen Pandemien» reden können. Covid-19 hat diese Krankheiten weiter in den Schatten gestellt. Dennoch: Ziel der Weltgesundheitsorganisation (WHO) ist, HIV/Aids, Hepatitis und Tuberkulose spätestens bis 2030 respektive 2035 global zu eliminieren. Damit dies gelingt, müssen wir bei den Hotspots ansetzen, den Orten, an denen ein Problem besonders virulent ist.

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