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Wenn die Kontrolle versagt

Bei Autoimmunerkrankungen wie Multipler Sklerose greift das Immunsystem das zentrale Nervensystem an. Weshalb das passiert und wie autoreaktive T-Zellen in Schach gehalten werden können, will Immunologin Sarah Mundt herausfinden.

Studenten
Untersuchen, wie schädliche Immunzellen in das Zentrale Nervensystem ein wandern können: Immunologin Sarah Mundt und ihr Team.

Das zentrale Nervensystem, bestehend aus Gehirn und Rückenmark, ist das Kontrollzentrum unseres Körpers. Es steuert zahlreiche lebenswichtige Funktionen wie die Atmung, das Zusammenspiel der Organe, die Muskelkoordination und unsere Sinnesorgane. Diese wichtige Schaltzentrale braucht eine besonders gute Abwehr von bösartigen Eindringlingen wie Viren, Bakterien oder anderen Pathogenen. Geschützt wie der Tresor in einer Schweizer Bank, liegt das zentrale Nervensystem hinter der fast undurchdringlichen Blut-Hirn-Schranke. Diese schirmt unser Gehirn von Krankheitserregern, Giften, aber auch den eigenen Antikörpern und Immunzellen ab. Zahlreiche Schleusen und Wächter regulieren, wer Zutritt zum zentralen Nervensystem erhält. Dabei kommt es auf äusserste Präzision an, denn fälschlicherweise durchgewinkte Immunzellen können Autoimmunreaktionen auslösen – Immunantworten, die sich gegen das eigene Gewebe richten. Im Gehirn können sie erheblichen Schaden anrichten und beispielsweise unser Denken und unser Erinnerungsvermögen stark beeinträchtigen.

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