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Vom Mikroskopiersaal ins Wohnzimmer

Mit der Applikation «MyMi.mobile 2.0» können Medizinstudierende über Rechner oder Smartphone Gewebeproben der Pathologie mikroskopieren, um die Zusammenhänge zwischen Zellstruktur und Organstörungen zu verstehen.

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Mikroskopische Gewebeanalyse am Institut für Pathologie und Molekularpathologie. Studierende können das Mikroskopieren aber auch virtuell üben. «Über eine App haben sie unbegrenzten Zugriff auf die Präparatesammlung und können den Kurs auf dem Handy oder dem Tablet individuell vor- und nachbereiten», sagt Pathologe Michael Reinehr. (Bild: Dan Cermak)

In weissen Labormänteln sitzen sie aufgereiht nebeneinander, jeder an einem Mikroskop: Die Medizinstudierenden im Histopathologiekurs des frühen 20. Jahrhunderts. Heute machen es sich die Studierenden zu Hause auf dem Sofa bequem und erwerben die Fachkenntnisse über einen Online-Kurs. Bald werden sie von dort aus noch effektiver mitmikroskopieren können: In Zusammenarbeit mit dem Institut für Molekulare und Zelluläre Anatomie der Universität Ulm entwickelt Michael Reinehr, Klinischer Dozent an der UZH und Pathologe am Universitätsspital Zürich (USZ), die Plattform «MyMi.mobile 2.0», auf der die Studierenden eine Vielzahl von eingefärbten Gewebeproben untersuchen können.

Es handelt sich dabei um eine Art virtuelles Mikroskop, bei dem die Studierenden die hochaufgelösten Scans von Präparaten frei bewegen und hineinzoomen können. «Früher sahen die Studierenden die Proben nur einmal im Kurs und schrieben nachher die Prüfung», erklärt Reinehr. «Über unsere App haben die Studierenden unbegrenzten Zugriff auf die Präparatesammlung und können den Kurs so vor- und nachbereiten – und das auch bei der Heimreise auf dem Handy oder Tablet.»

UZH news

Stéphanie Hegelbach