Das Blätterorakel
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- Biodiversität von oben: Blick auf den bewaldeten Höhenzug der Lägern in der Nähe der Stadt Zürich. (Bild: zVg)
Zwei Forscherinnen der UZH gewinnen aus der Lichtreflexion von Blättern Erkenntnisse zu Artenvielfalt und Eigenschaften von Pflanzen. Die Auswertung solcher Spektraldaten revolutioniert nicht nur die Art, wie wir Ökosysteme untersuchen, sondern ermöglicht es auch, diese besser zu schützen.
Das gelappte Blatt einer Eiche. Gelb verfärbt. Gesprenkelt mit dunklen Flecken. Beinahe unbewusst lesen wir die Informationen von den Laubblättern auf dem Waldspaziergang. Die Forschenden der UZH Remote Sensing Laboratories können jedoch noch viel mehr: Mit einem Spektrometer messen sie das von den Blättern reflektierte Licht, das ihnen Rückschlüsse auf chemische und strukturelle Eigenschaften der Pflanze erlaubt – und dies sogar aus dem All.
«Das Spektrum ist wie ein Fingerabdruck und einzigartig bei jeder Pflanze», sagt Meredith Schuman, Professorin für Spatial Genetics am Departement für Geografie. Die Beobachtung von Pflanzen mit Hilfe von Satelliten, Flugzeugen und Drohnen – sogenanntes Remote Sensing – könnte ein wichtiges Werkzeug in der Biodiversitätskrise werden. Die Artenzusammensetzung sowie die Gesundheit der Ökosysteme liessen sich fast in Echtzeit global überwachen. Regierungen würden so schützenswerte Gebiete frühzeitig erkennen und erhielten direktes Feedback zu ihren Massnahmen.
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