Erforschen, warum die Arktis grüner wird
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- Projektleiter Sebastian Dötterl und die Studentin Jamila Gisler sammeln Tundraboden. (Bild: Simone Fior)
Ein Forschungsteam der ETH Zürich und der WSL ist diesen Sommer nach Spitzbergen gereist, um das «Arctic Greening» unter die Lupe zu nehmen. Projektleiter Sebastian Dötterl über Forschen zwischen Eisbären, Streiks und Krieg.
Die Hauptstadt Spitzbergens Longyearbyen ist für das Forschungsteam aus Pflanzenökolog:innen, Bodenkundler:innen, Geoökolog:innen und Mikrobiolog:innen Ausgangspunkt, um im Rahmen eines «ETH+»-Projekts in den kommenden Jahren die lokalen Muster und Mechanismen des Ergrünens der Arktiks zu erforschen. Am Projekt beteiligt sind nebst Dötterls Gruppe auch Forschende um Jake Alexander, Alex Widmer, Cara Magnabosco (alle ETH Zürich) und Aline Frossard von der WSL.
Den Anstoss zu diesem Forschungsvorhaben gegeben hat die Tatsache, dass die globale Erwärmung Ökosysteme rasant verändert. Im Fokus der ETH- und WSL-Forschenden stehen einerseits angestammte und eingeführte Pflanzen und wie diese auf die Erwärmung reagieren. Die Wissenschaftler:innen befassen sich auch mit der sich beschleunigenden Bodenentwicklung und den Veränderungen biogeochemischer Kreisläufe.
Bis auf eine Stelle – die Behörden sperrten eine Siedlung wegen eines streunenden Eisbärs - konnten sie in allen Untersuchungsflächen wie gewünscht Proben holen, insgesamt 1,2 Tonnen Bodenmaterial, das die Forschenden teils gefroren nach Zürich verschifft haben, wo das Material im kommenden Winter im Labor analysiert wird. Dazu kommen hunderte von Pflanzenproben und Samenmaterial sowie hunderte von mikrobiologischen Proben. Auf die intensive erste Feldsaison folgen nun viel Laborarbeit und ein weiterer Feldarbeitseinsatz im nächsten Sommer in Nord-Norwegen.
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